Kurzhistorie von Heinz Thilmann
Die Suche nach unseren Thielmann/Thilmann/Thillmann-Vorfahren führt uns an die Mosel nach Kobern, noch im 18. Jahrhundert ein Dörfchen mit etwa 40 Häusern. Ein Katasterplan der Gemeinde Kobern von 1807/1808 liegt im Landeshauptarchiv Koblenz. Da ist zu sehen, wie klein das Dorf war.
Im Mitgliederverzeichnis der Sebastianusbruderschaft in Kobern wird 1580 ein Hanß Tilman aufgeführt. Im kurtrierischen Saalbuch der Kellerei Kobern um 1885 wird er als Hauseigentümer des sogenannten Clemenshauses in der Pützgasse erwähnt.
Hanß war zweimal verheiratet: mit Catharina, mit der er den Sohn Peter hatte und in 2. Ehe mit Apollonia.
Sohn Peter Thielman, geboren ca. 1590 wird erwähnt mit seiner Ehefrau Margreth, Tochter des Joisten Pfeiffer im Jahre 1637 in der Einwohnerliste von Kobern. Das Ehepaar hatte 3 Söhne: Jacob, Georg und Johannes., der um 1627 geboren wurde und 1716 starb. Johannes und seine Frau Apollonia übernahmen am 25.02.1666 den Bassenheimischen Hofes zu Kobern als Lehen vom Grafen Waldbott zu Bassenheim. Der Hof umfasste ca. 131.500 m² Ackerland, 10.600 m² Wiesen sowie 10.654 Weinstöcke. Als Pacht musste der Winzer Johannes die Hälfte der Trauben an den Lehnherren abführen. Am 30.01.1670 wurde der Bassenheimische Hof auf weitere 12 Jahre an das Ehepaar verpachtet. Die Lehensurkunde sowie Grundriss und Seitenansicht des Hofes sind erhalten.
Das Ehepaar hatte 5 Söhne und eine Tochter, die nunmehr im Kirchenbuch Kobern, das 1659 eingeführt wurde, verzeichnet sind. Die Schreibweise der Familiennamen war seinerzeit noch nicht festgelegt. Die Pfarrer schrieben so, wie sie hörten und wie sie wollten und der genossene Messwein es zulies.. Dies führte bei dem Namen Thielmann zu zahlreichen Varianten, auch bei ein und derselben Person.
Sohn Johannes Thielmann wurde am 06.02.1669 in Kobern geboren und starb am 09.05.1751 in Lay. Er heiratete Margarethe Alfel aus Kobern und hatte mit ihr 11 Kinder.
In Lay wuchs die Sippe stark an. Dort gibt es heute eine starke Kolonie Thielmänner und auch Thillmänner, denn der am 07.01.1838 geborene Joseph Thillmann variierte die Schreibweise des Namens. Jener Joseph war Bauunternehmer und gründete 1885 die Königsbacher Brauerei in Koblenz. Auch der 1859 geborene Conrad Thillmann nahm diese Schreibweise an, die von allen seinen Nachkommen beibehalten wurde.
Der nächste in der Reihe unserer Stammherren war Johann Jakob Thielmann *30.03.1709 und verstorben 12.01.1773 in Lay. Seine Frau Anna Gertrud Feehs, deren Vorväter aus Hetzles in Bayern stammen, gebar 8 Kinder.
Sohn Matthias Thielmann *01.04.1737 +26.02.1793 heiratete 1763 Anna Maria Löwenbrück aus Oppenhausen, deren Löwenbrück-Urgroßvater aus dem Trierer Raum nach Kastellaun gezogen ist. Auch dieses Paar hatte 8 Kinder, 7 Töchter und den Sohn Johann, der Catharina Schröder aus Rhens heiratete. Ob diese Verbindung zu Rhens Anlass für den Sohn Heinrich war, nach Rhens zu ziehen, wissen wir nicht. Jedenfalls heiratete das älteste von 5 Kindern (21.02.1803 Lay +27.03.1868 Rhens) in Rhens zweimal: Elisabeth Eich und Elisabeth Schmitt.
Elisabeth Eich hat eine interessante Verwandtschaft: sie ist Großtante 6. Grades von Paul von Beneckendorff und Hindenburg, dem Generalfeldmarschall und Reichspräsidenten. Gemeinsame Vorfahren (über die mütterliche Linie des Reichspräsidenten) sind Valentin Schwickart (*1615) und seine Frau Amely.
Rhens war 1628 – 1630 und 1645-1647 Schauplatz von Hexenprozessen.Aus dem Familienkreis der Elisabeth wurden insgesamt 7 Menschen hingerichtet, darunter anno 1629 ihr U4 Großvater Matthias Eich.
Mit Ehefrau Elisabeth Eich hatte Heinrich Thielmann 5 Söhne, mit der 2. Ehefrau Elisabeth Schmitt 2 Töchter.
Der drittälteste Sohn Wilhelm Peter wurde am 26.08.1834 geboren. Er ist der Ahnherr der Weißenthurmer Sippe. Die Umstände, die ihn nach Weißenthurrn verschlagen haben kennen wir nicht. Mit seiner Frau Thekla zeugte er eine stattliche Kinderschar.
6 Söhne und 5 Töchter kamen in Weißenthurm zur Welt. 3 Kinder starben früh, die anderen sorgten dafür, dass die Sippe rasch anwuchs. 295 Nachkommen und 195 Partner sind bekannt; es werden etliche mehr sein. Weißenthurm ist zu klein geworden für die zahlreichen Abkömmlinge. Mittlerweile ist die Sippe über viele Gemeinden Deutschlands verteilt und beginnt, in anderen europäischen Ländern Wurzeln zu schlagen.
Wilhelm Peter war Ackerer und Steinfabrikant. Er heiratete am 18.11.1864 Thekla Böckling, die am 04.04.1843 in Weißenthurm geboren wurde. Ihr Urgroßvater Johann Conrad Böckling (1710-1781) soll aus dem Raum Hachenburg stammen. Trotz vieler Mühen ist es bislang nicht gelungen, seine Vorfahren ausfindig zu machen.
Wilhelm Peter änderte die Schreibweise des Familiennamens in Thilmann, wobei er nicht recht konsequent war. Es sind insgesamt 16 Dokumente mit seiner Unterschrift erhalten anlässlich Geburts- und Sterbeanzeigen bzw. Hochzeiten seiner Kinder. 14 mal (erstmalig 1864) unterschreibt er mit Thilmann, zweimal (zuletzt 1908) mit Thillmann.
Wilhelm Peter starb am 30.04.1922 in Weißenthurm, seine Frau Thekla bereits am 02.12.1913. Beide sind in Weißenthurm begraben; das Grab ist noch erhalten.
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